Erlebnisfahrt Schweiz

 

Die Schweiz in zwei Tagen? Wie ist denn so etwas möglich?

Natürlich kann ich meinen Gästen nicht in zwei Tagen die ganze Schweiz zeigen, da würden auch zwei Wochen nicht reichen. Aber das erste Wochenende im Juni 2oo7 (2. und 3. Juni) werden wir im Raum Vierwaldstätter See verbringen, dem geographischen und vor allem historischen Zentrum der Eidgenossenschaft.

 

 

Auf der Anreise machen wir in Schaffhausen Halt, dieser wunderbaren Kleinstadt am Rhein, die aber in erster Linie durch den – allerdings im Gemeindegebiet von Neuhausen befindlichen – größten Wasserfall Europas bekannt ist. Wir teilen uns die Zeit so ein, daß wir einerseits beim Schloß Laufen hautnah an den tosenden Fall herankommen, aber andererseits vom Schlößchen Wörth mit dem Schiff die Mitte des Falles ansteuern, um den Felsen, über den die Grenze zwischen den Kantonen Schaffhausen und Zürich verläuft, hochzuklettern. Ein einmaliges Erlebnis, umgeben vom rauschenden Wasser die Naturgewalt zu verspüren.

 

 

Aber dann geht es weiter nach Luzern, in diese bezaubernde Stadt, in deren Bereich die Reuss dem Vierwaldstätter See entströmt. Hier sind wir richtig, um ganz tief in die Geschichte der Eidgenossenschaft einzudringen. Schon der Name „Vierwaldstätter See“, italienisch - leicht nachvollziehbar - „Lago dei Quattro Cantoni“ genannt, nimmt Bezug auf das historische Ereignis, als dem „Ewigen Bund“ der drei Urkantone Schwyz, Uri und Unterwalden die vierte „Stätte“, nämlich Luzern, beigetreten ist. Wir rollen die Geschichte der Eidgenossenschaft, die in ihren Anfängen ja mit unserer österreichischen Heimat und dem aus dem Aargau stammenden Hause Habsburg eng verbunden ist, in bunten Bildern auf. Von Wilhelm Tell, der möglicherweise erst durch Friedrich von Schiller in die Geschichte eingetreten ist, bis zum heute noch spürbaren „Kantönligeist“ spannen wir in den zwei Tagen einen großen Bogen.

 

 

Aber keine Sorge, ich werde meine Gäste nicht mit der Schweizer Geschichte behämmern, daß ihnen die Köpfe rauchen, nein, ich werde – so wie auf allen meinen Reisen – ganz gemütlich die uns gemeinsam interessierenden Themen herauspicken und während der ganzen Fahrt alle die wunderbare Gegenwart genießen lassen. So werden wir am ersten Tag nach dem Abendessen in unserem ****Hotel in Luzern die Stadt erforschen, die - vor allem an den Ufer der Reuss - von Leben und Treiben erfüllt ist.

 

 

An der Reuss blicken wir auf das Nadelwehr, von dem aus der Wasserspiegel des Sees reguliert wird, und queren dann den Fluß sowohl auf der Kapellbrücke als auch auf der Spreuerbrücke. Wir durchwandern die Gassen mit ihren mit Lüftlmalerei geschmückten Häusern und entdecken Brunnen auf lieblichen Plätzen. In der hereinbrechenden Nacht erscheint der Stadtbummel noch romantischer, wenn nicht nur die Brücken und die Gebäude an See und Reuss angestrahlt sind, auch die beleuchtete 87o m lange Museggmauer mit ihren neun unterschiedlichen Türmen begrenzt die Stadt gegen den dunklen Nachthimmel.

 



 

Den Reiz der Stadt können wir also vor allem am Abend einsaugen, der zweite Tag ist mit völlig anderen Erlebnissen ausgefüllt. Nach dem Frühstück schiffen wir uns auf einem der Schiffe der Vierwaldstätter-See-Flotte ein und auf einer gemütlichen Fahrt nach Alpnachstad können wir die Stadt Luzern sowie die Landschaft am See aus anderer Perspektive genießen. Wenn wir ein bißchen Glück haben, begegnet uns auf der Fahrt eines der vielen Dampfschiffe, wie die Luzerner ihre Raddampfer nennen.

 

 

Aber nach knapp 1 ½ stündiger Schiffahrt steht ein weiteres außergewöhnliches Erlebnis bevor: Die Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus, einen der Luzerner Hausberge. Wunderbare Ausblicke nach unten auf die Seelandschaft und nach oben auf die Bergwelt, bis dann die Endstation in 2o7o m Höhe erreicht ist. Wenige Höhenmeter noch bis zum Gipfel und dann ein Genuß, wie er selten zu verspüren ist. Ich will diese Schilderung nicht vorwegnehmen, jeder Gast soll selbst dieses einmalige Erlebnis in sich aufnehmen.

Genügend Zeit verbleibt in der guten Höhenluft, bevor wir die Reise fortsetzen. Aber dieses Mal zur Abwechslung mit einem völlig anderen Verkehrsmittel, nämlich einer „Luftseilbahn“, wie in der Schweiz unsere Seilbahn heißt. Und dann noch mit dem Lift hinab ins Tal nach Kriens, wo wir in unseren Bus einsteigen, um die Erlebnisfahrt fortzusetzen.

 

 

Dem Ufers des Vierwaldstätter Sees fahren wir entlang, immer wieder erhaschen wir phantastische Ausblicke über das Wasser. Je nach vorhandener Zeit habe ich noch die eine oder andere Überraschung parat. Fest steht aber, daß die weitere Heimfahrt über Einsiedeln erfolgt, wo ich meinen Gästen selbstverständlich die Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zeige. In der Stiftskirche bewundern wir das größte Fresko der Schweiz und natürlich die „Schwarze Madonna“. Ein kurzer Einkaufsbummel geht sich auf jeden Fall noch aus, sind doch das Wallfahrtsgebäck „Schafböcke“ und die „Einsiedler Klosterscheiben“ beliebte Mitbringsel.

 

 

Weiter dann zum Zürichsee und den Walensee entlang nach Osten, wobei vor Erreichen des Ländles noch das Fürstentum Liechtenstein, das natürlich auch genügend Stoff zum Plaudern gibt, gequert wird. Am Abend erreichen wir dann unsere Ausgangsorte mit dem Gefühl, ohne besondere Anstrengung unendlich viel gesehen und erlebt zu haben. Die ganze Reise, die vor allem durch die Rundfahrt mit Schiff, Zahnradbahn, Seilbahn und Lift am zweiten Tag äußerst gemütlich ist, soll in uns die Liebe zu diesem schönen Stück Erde wecken und die Lust auf näheres Kennenlernen.