Prag im goldenen Advent

 

Das dritte Jahr in Folge entführe ich meine Gäste im Advent nach Prag, vom 7. bis 1o. Dezember 2oo6 steht die ‚Goldene Stadt’ auf dem Programm. Gegenüber den Vorjahren habe ich jedoch die Reiseroute umgedreht; das bewährte Programm ist aber im wesentlichen gleich geblieben.

Die Anreise erfolgt somit durch das Mühlviertel, wo ich in Kefermarkt das erste kulturelle Erlebnis vermitteln kann. Ich besuche mit meinen Gästen die Wallfahrtskirche St. Wolfgang mit dem 13.5 m hohen weltberühmten gotischen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Adalbert Stifter hat in seiner Eigenschaft als zuständiger Beamter die vom Holzwurm befallenen Altarteile mit der ältesten Schienenbahn des Kontinents, nämlich der Pferdeeisenbahn Linz – Budweis, zur Restaurierung nach Linz bringen lassen.

 


 

Weiter geht es nordwärts, nach Passieren der oberösterreichisch-böhmischen Grenze ist es nicht mehr weit nach Krumau, dieser lieblichen Kleinstadt, durch deren Altstadt sich die junge Moldau schlängelt. Insbesondere die nach dem Prager Hradschin zweitgrößte Burg Böhmens sowie das Egon-Schiele-Zentrum haben die Stadt bekannt gemacht.

 


 

Nach dem Aufenthalt in Krumau, bei dem auch besonders schöner Weihnachtsschmuck gekauft werden kann, fahren wir direkt zu unserem Hotel in Prag, wo der Tag mit einem Abendessen bei Kerzenschein ausklingt.

Der ganze nächste Vormittag ist dem ersten Teil der Stadtbesichtigung gewidmet. Mit Libuse, meiner mir ‚bereits seit dem letzten Jahrtausend’ bekannten Prager Stadtführerin, beginnen wir auf der Kleinseite, dem Prager Stadtteil am linken Moldauufer. Über die Karlsbrücke bummeln wir dann auf die Altstädter Seite, um nach Möglichkeit den Apostelumzug auf der Astronomischen Uhr des Rathausturmes zu verfolgen. Wenzelsplatz und ehemaliges Ghetto stehen noch auf dem Programm, bevor die dann wohlverdiente Mittagspause in einem der vielen Lokale – sicherlich bei typisch böhmischem Essen – genossen werden kann.


 


 

 

Nachmittags ist dann eine gemütliche Zeit am Weihnachtsmarkt angesagt. Ob am Altstädter Ring oder auf dem Wenzelsplatz, überall duftet es nach Glühwein und Bäckereien. Am Abend dann die Schiffahrt auf der Moldau, wobei das gemütliche und gut geheizte Schiff langsam an den hell angestrahlten Gebäuden vorbeizieht. Der Genuß wird aber noch gesteigert durch kaltes und warmes Buffet; ein Akkordeonspieler bringt böhmische und heimatliche Weisen.

Der zweite Vormittag in Prag steht zur freien Verfügung. Ich organisiere gerne eine Führung durch den St.-Veits-Dom und die Prager Burg. Am Nachmittag können Sie wieder die stimmungsvollen Weihnachtsmärkte aufsuchen oder Museen besuchen, wobei ich mit Rat und Tat zur Seite stehe. Vielleicht aber wollen Sie einfach nur bummeln. Beim abendlichen Spaziergang durch die stimmungsvollen Gassen fallen Ihnen viele beleuchtete Gebäude auf, so auch der klassizistische Bau des Ständetheaters, in dem 1787 Mozarts ‚Don Giovanni’ uraufgeführt worden ist.

 

 

Am Morgen des vierten Reisetages heißt es Abschied nehmen von Prag, doch wartet auf der Rückreise mit Regensburg noch ein weiterer Höhepunkt auf Sie. Bummeln Sie in dieser alten Stadt, in der die Donau ihren nördlichsten Punkt erreicht, mit mir über die Steinerne Brücke, werfen Sie von dieser einen Blick auf den Salzstadel, die Historische Wurstküche, die Geschlechtertürme und natürlich auf die von überall zu erkennenden Doppeltürme des gotischen Doms. Nahe dem Dom, den wir natürlich auch innen besichtigen, dann wieder ein Weihnachtsmarkt mit seinen oberpfälzischen Spezialitäten. Auf dem Rückweg über die Steinerne Brücke sehen Sie dann zwischen den Donauarmen das ‚nicht typische’ Regensburg.
 


 

Im Laufe des Nachmittags müssen wir aber auch dieser schönen Stadt den Rücken kehren und den letzten Teil der Heimreise antreten. Lange Zeit begleiten uns links und rechts der Autobahn Hopfenstangen, fahren wir doch durch die Holledau, das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet Europas. So wie auf der Hinreise schauen wir uns im Bus Filme über Prag an, sodaß die Zeit wie im Flug vergeht. Am Abend erreichen wir dann die Ausgangspunkte nach einer Kulturreise, die trotz des vielen Gebotenen doch gemütlich verläuft und auf der jeder Gast gemäß seinen Interessen auf seine Rechnung kommt.