Plitwitzer  Seen

 


 

Fast zur gleichen Jahreszeit wie im Vorjahr fahre ich mit meinen Gästen wieder zu den Plitwitzer Seen, um sowohl dort als auch auf An- und Rückreise viel Schönes, das uns die Natur geschenkt hat, zu bewundern. Nicht zu kurz kommt dabei natürlich auch die Beschäftigung mit unserer Geschichte, geht es doch in ein Gebiet der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Folgen Sie mir also am 14. Oktober 2o11 auf eine in vielfacher Hinsicht interessante Drei-Tage-Reise.

Da keine Veranlassung besteht, den bewährten Reiseverlauf der vorjährigen Reise zu ändern, darf ich auf die Vorschau der Reise 2o1o verweisen. Der erste Höhepunkt unserer Reise ist also der Besuch der Adelsberger Grotte. Schon die Fahrt mit dem Schmalspurelektrozug ist ein Erlebnis für sich. In flotter Fahrt geht es in das Innere des Höhlensystems und dann mit einem fachkundigen Führer weiter - die Temperatur von konstant 8 ° C stört nicht, heizen uns doch Erwartung und dann Erlebtes ganz gehörig ein. Soweit das Auge reicht, erblicken wir von der Natur in unzähligen Jahrtausenden geschaffene Schöpfungen aus Kalkstein, nämlich Tropfsteine. Manchmal sind es nur von der Decke herabhängende Stalaktiten, denen vom Boden die Gegenstücke, nämlich die Stalagmiten, entgegen wachsen, dann wieder fertig geformte Säulen, aber auch ganze Reihen nebeneinander aufgefädelter Gebilde. Mitunter scheinen die Stalaktiten ganz dünn und zart zu sein, dann wiederum erreichen sie eine beträchtliche Stärke - kein Tropfstein gleicht einem anderen.
 


 

Etwa 1 ½ Stunden sind für den Aufenthalt im Berg vorgesehen. Allzu rasch vergeht die Zeit. Was wir aber in dieser Zeit mit unseren Sinnen fassen können, ist einmalig und bleibt für immer in Erinnerung, wobei uns auch die Andenkenläden nahe dem Höhleneingang behilflich sind. Nach einem Blick auf die interessante Landschaft müssen wir aber rasch weiter.
 


 

Bis zu unserem Hotel im Bereich der Plitwitzer Seen haben wir noch eine schöne Strecke zurückzulegen. Bei der alten Stadt, die sich im heutigen Kroatien Rijeka nennt, erreichen wir das Meer, womit wir bereits am ersten Reisetag mit allen nur möglichen Höhenlagen in Berührung kommen. Vom Hochgebirge der Alpen bis zum Adriatischen Meer zieht sich unser Weg. Das Hotel erreichen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit, sodaß uns seine schöne Lage erst am nächsten Morgen zu Bewußtsein kommt. Beim Abendessen können wir dann die bisherigen Erlebnisse sowie das, was noch auf uns einstürmen wird, gemütlich und bei einem Glas guten Weines besprechen.

Der zweite Tag bringt dann den von vielen mit Recht erwarteten Höhepunkt, auf den der Titel der Reise doch schließen läßt. Und niemand wird enttäuscht! Was nämlich der in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommene Nationalpark zu bieten hat, ist einmalig. Sechzehn Seen ergießen ihren Inhalt ineinander, entweder in Form von Rinnsalen oder Bächen oder aber in gewaltigen Wasserfällen. Und rundherum sowie zwischen den Seen die dazugehörige unberührte Naturlandschaft.
 


 

Um den Besuchern die Erforschung des Seengebietes zu erleichtern, können an manchen Stellen, die sonst nicht betreten werden könnten, Bohlenpfade benützt werden, um trockenen Fußes zu queren. Schließlich hat die Nationalparkverwaltung noch zwei besucherfreundliche Fortbewegungsmittel im Einsatz, nämlich Panoramazüge und auf dem größten der sechzehn Seen, dem Kozjak-See, Elektroboote, die ruhig über das Wasser gleiten, sodaß die Tierwelt nicht gestört wird.
 


 

Den ganzen Tag über kann das Gelände durchstreift sowie zu Lande oder zu Wasser erforscht werden. Wer zwischendurch Lust hat, kann sich im hoteleigenen kleinen Schwimmbad unter Benützung der feinen Gegenstromanlage erfrischen oder eine zusätzliche Mahlzeit einnehmen. Der Tag kann von jedem Gast nach völlig eigenen Wünschen gestaltet werden. Der Abend vereint uns dann wieder zu einem gemütlichen Essen.

Am Morgen des dritten Reisetages müssen wir leider schon die Heimreise antreten, die uns zuerst durch dichte Wälder und dann über großteils ebenes Land führt. Gleich nach Passieren der slowenischen Grenze erblicken wir vom Bus aus auf einem Hügel die in der Renaissancezeit zum Schloß umgebaute Burg Mokritz, nunmehr ein Schloßhotel mit Golfplatz. Am frühen Nachmittag erreichen wir in Oberkrain eine alte Stadt, die jetzt den Namen Bled trägt und hübsch am gleichnamigen See gelegen ist. Die letzte längere Pause vor der Weiterfahrt Richtung Salzburg ist somit angesagt, vielleicht geht sich noch eine Schiffahrt auf dem See aus.
 


 

Dann aber geht es in einem Zug weiter, voraussichtlich im Rasthaus Eisentratten legen wir noch eine Pause ein. In Salzburg löst sich dann die Reisegesellschaft auf, die Teilnehmer kehren zurück in ihre jeweiligen Heimatorte - voll mit Erinnerungen an schöne Tage mit wunderbaren ‚ober- und unterirdischen Naturerlebnissen’.
 

***
 

Da ich die vorjährige Reise, bei der wir im gleichen Hotel untergebracht gewesen sind, ausführlich beschrieben und auch eine Vielzahl von Bildern ins Netz gestellt habe, können weitere Informationen der entsprechenden Vorschau bzw. dem Rückblick entnommen werden.