Plitwitzer  Seen

 


 

Die Herbstreise zu zwei Wundern der Natur bringt das erwartete Schöne und begeistert uns alle gleichermaßen. Zusätzlich zu den Erlebnissen ‚Adelsberger Grotte’ und ‚Plitwitzer Seen’ ist es auch die Reisestrecke mit Querung der Zentralalpen und der Fahrt dem Meer entlang, die vom Gesamteindruck nicht wegzudenken ist. Für die Reiseteilnehmer aus Oberösterreich, Tirol und Salzburg - die Gruppe ist ab Golling komplett - unvergeßliche Tage. Einerseits genießen wir die Ausflüge und Erkundungen, andererseits erfreuen wir uns an der Busfahrt. Bis Golling fährt Hans, worauf Bertus, der mir schon von der heurigen Muttertagsfahrt ins Tessin bekannt ist, das Steuer des Busses übernimmt. Die beiden Fahrer halte ich mit unserem Bus im Bild fest.
 


 

Bei Bilderbuchwetter geht es rasch nach Süden. Die Pausen plane ich so ein, daß wir in Adelsberg vor der Höhlenbesichtigung noch eine Kleinigkeit zu Mittag essen können. Dann aber kommt Freude auf: Wir nehmen am Höhleneingang im Elektrozug Platz und eine zwar kurze, aber doch sehr rasche Fahrt bringt uns ins Innere des Höhlensystems. Allein schon, was wir während dieser kurzen Fahrzeit sehen können, ist erstaunlich. Stalaktiten und Stalagmiten in verschiedensten Formen, weiters Spalten, Höhlen und kleine Seen. Aber nach diesem Vorgeschmack kommt es noch viel wunderbarer. Auf der der Zugfahrt folgenden Wanderung werden wir von einem fachkundigen Führer in gutem Deutsch in naturhistorischer Hinsicht aufgeklärt; Entstehung der Höhle, ihre Entdeckung und auch touristische Vermarktung werden uns nahe gebracht. Und was besonders erfreulich ist: Wir dürfen photographieren! Und von dieser Erlaubnis mache ich ausführlich Gebrauch.
 


 

Nach dem Rundgang, bei dem wir - dann allerdings in anderer Höhenlage - wieder zu den von uns bereits begangenen Stellen kommen, erreichen wir den Platz, von welchem wir mit dem Zug hinausfahren können. Dabei werfen wir letzte Blicke auf die Kalksteingebilde, derentwegen wir hierhergekommen sind. Die vorgegebene Zeit von 1 ½ Stunden ist unglaublich rasch vergangen.
 


 

Nach kurzer Erfrischung und der unvermeidlichen Besorgung von Reiseandenken müssen wir an die Weiterfahrt mit unserem Bus denken, steht doch noch die Bewältigung einer längeren Wegstrecke bevor. Bald schon wieder auf der Autobahn, passieren wir die slowenisch-kroatische Grenze und können nach der Durchfahrt durch die an der Adria gelegene Stadt, die sich im heutigen Kroatien Rijeka nennt, einen traumhaften Sonnenuntergang bewundern.
 


 

Bald schon bricht die Nacht an, bei völliger Dunkelheit erreichen wir unser feines Hotel Jezero im Bereich der Plitwitzer Seen. Nach dem Zimmerbezug finden wir uns zum Abendessen ein; Inhalt der Gespräche sind natürlich die Erlebnisse des Tages, aber auch das, was uns weiter erwarten wird.

Am zweiten Reisetag heißt es früh aufbrechen, um möglichst viel sehen zu können. Da die Besichtigung des Nationalparks nach Lust und Laune erfolgen soll, machen wir uns nicht geschlossen auf den Weg. Einerseits hat jeder Reiseteilnehmer Unterlagen erhalten, andererseits sind auf der Eintrittskarte die Besichtigungsmöglichkeiten dargestellt. So können zusätzlich zu den Fußwanderungen noch nach Belieben die Elektroboote sowie die Panoramazüge benützt werden, was in den Pauschalkosten selbstverständlich enthalten ist. Einer umfassenden Erkundung - soweit eine solche an einem Tag überhaupt möglich ist - steht somit nichts mehr im Wege.
 


 

Ruhiges Wasser in den vielen Seen, Wasserfälle, Bohlenpfade und die unterschiedlichsten Gelände- und Vegetationsformen gilt es nun zu bestaunen. Immer wieder treffen sich die Reiseteilnehmer und berichten einander begeistert über das Erlebte. Entgegen der Wettervorhersage bleibt es den ganzen Tag über trocken, wenn auch nicht immer die Sonne lacht.
 


 

Es ist schwierig, die Einzelheiten zu beschreiben, man muß sich einfach persönlich ein Bild machen. Wir verstehen auch, daß seinerzeit in dieser traumhaft schönen Landschaft Karl-May-Filme gedreht worden sind, wobei natürlich in den Andenkenläden Photographien von Old Shatterhand und seinem Blutsbruder Winnetou und dessen Schwester Nscho-tschi (= Schöner Tag) angeboten werden.

Mit Frau Peischer aus Innsbruck, die schon an vielen meiner Reisen als Gast teilgenommen hat, genieße ich zwischendurch in unserem Hotel ein kleines Mittagessen und habe sogar noch Zeit für den Besuch des Schwimmbades im Hotel, dessen Gegenstromanlage das Becken beim Schwimmen unglaublich ‚vergrößert’. Dann aber geht es noch einmal hinaus in die Natur.
 


 

Beim Abendessen sind wir dann alle wieder vereint und verbringen eine gemütliche Zeit in geselliger Runde. Auch am Morgen des dritten und letzten Reisetages müssen wir zeitig aufbrechen, wobei die Fahrt auf einer schmalen Landstraße, gesäumt von Bäumen mit buntem Laub, zur Autobahn vorerst in Richtung Agram führt. Es ist nicht zu übersehen, daß wir nunmehr durch eine Gegend fahren, die in den neunziger Jahren noch Kriegsschauplatz gewesen ist. Während im Gebiet der Plitwitzer Seen nichts mehr von den Zerstörungen zu bemerken ist, fallen uns hier die von den Kampfhandlungen hinterlassenen Spuren, wie etwa beschädigte und somit unbewohnbare Häuser, auf. Jetzt aber herrscht Friede in diesem schönen Land.
 


 

Rasch führt uns die Autobahnfahrt von Kroatien nach Slowenien. Während unser Fahrer Bertus strahlt ‚wie am ersten Tag’, studieren die Gäste Photos oder sichten Unterlagen - die Fröhlichkeit  fährt sichtbar mit.
 


 

Wir umrunden Laibach und erreichen dann nach den üblichen Pausen Veldes, welche Ortschaft heute Bled heißt. Hier legen wir eine längere Pause direkt am Seeufer ein mit Blick auf die Burg, die stolz auf einem Hügel über der Stadt wacht, sowie auf die Insel mit der Kirche. Auf unserem letzten Spaziergang auf dieser Reise beobachten wir vom Seeufer aus die Wasservögel.
 


 

Kurz vor dem Karawankentunnel die Zollkontrolle. Vom Tunnel selbst merken wir dann nichts, da ich einen Film über die Adelsberger Grotte zeige. Zu Kaffee und Kuchen fallen wir in das Rosenberger-Marktrestaurant Eisentratten an der Tauernautobahn ein und werden von den lieben Damen so freundlich empfangen, daß ich diese unbedingt im Bild festhalten muß.
 


 

In Golling verlassen uns die ersten Gäste, unser Fahrer Bertus wird durch seinen Kollegen Hans abgelöst. Weiter führt dann die Fahrt zu den Abreiseorten. Was bleibt, ist die Erinnerung an einmalig schöne Naturerlebnisse, aber auch an vieles, was ich in Wort und Bild aus unserer Geschichte habe darlegen können. Vom 14. bis 16. Oktober 2o11 leite ich diese Herbstreise mit dem gleichen bewährten Programm neuerlich.