Gardasee

 

Ist dieser wunderbar in die Berglandschaft eingebettete tiefblaue See für Johann Wolfgang von Goethe – wie der Dichterfürst in seiner ‚Italienischen Reise’ geschwärmt hat – noch einen Umweg wert gewesen, so steuern heutzutage zahllose Urlauber nur wegen der Ferienorte den See an, um im milden Klima und der wunderbaren Vegetation die Seele baumeln zu lassen. Natur und Kultur sind die Grundvoraussetzung für unbeschwerte Urlaubstage, die ich meinen Gästen auch noch im Oktober vermitteln möchte. Da der Ablauf der September-Reise ganz im Sinne meiner Gäste gewesen ist, behalte ich dieses Programm auch für die Reise vom 5. bis 8. Oktober 2oo5 bei.

Die Anreise durch das schöne Südtirol unterbrechen wir in Tramin, um in einem mir bekannten Gasthof gemütlich zu Mittag essen zu können. Dann ist Trient die nächste Station; wir besichtigen den - überwiegend romanischen - Dom und während wir in einem der Kaffeehäuser am Domplatz einen Cappuccino trinken, genießen wir die Atmosphäre des Platzes mit dem mächtigen barocken Neptunbrunnen in seiner Mitte.

Da wir bereits am späten Nachmittag in unserem ****Hotel in Limone am Westufer des Sees ankommen, können wir uns vor dem Abendessen noch in den hoteleigenen Freischwimmbecken tummeln. Für die beiden folgenden Tage sind dann gemütliche Ausflüge angesagt.



 

Am zweiten Reisetag fahren wir mit unserem Bus rund um die Nordspitze des Sees und dann auf der Gardesana orientale, also der östlichen Uferstraße, nach Sirmione, wo ein längerer Aufenthalt geradezu Pflicht ist. Mit dem Motorboot rund um die Halbinsel, um vom Wasser aus auf die Grotten des Catull zu blicken, oder ein Bummel auf der ‚passeggiata panoramica’, dem Uferweg, oder die Besichtigung der Altstadt mit der gewaltigen Skaligerburg – jeder kann nach Belieben die Freizeit nutzen, zu deren Gestaltung ich selbstverständlich endsprechende Tips und Informationen gebe. Weiter geht es dann nach Gardone, wo der botanische Garten von André Heller oder die Uferpromenade zum Spazierengehen einladen. Mit dem Linienschiff fahren wir dann zurück nach Limone.


 

Am dritten Reisetag steht wieder eine Schiffahrt auf dem Programm, allerdings wesentlich kürzer. Von Limone aus ist Malcesine das Ziel, das schon nach einer Fahrzeit von 2o Minuten erreicht wird. Gerade von dem sich der Küste nähernden Schiff können wir die auf einem steil abfallenden Felsen errichtete Skaligerburg bewundern. Nach einem Spaziergang durch schmale Gäßchen zwischen blumengeschmückten Häusern fahren wir mit unserem Bus nach Süden weiter, um von Garda aus – vorbei am deutschen Soldatenfriedhof Costermano – Spiazzi zu erreichen. Von dort gelangen wir entweder mit dem Pendelbus oder zu Fuß zur Wallfahrtskirche Madonna della Corona in traumhaft schöner Lage hoch über dem Etschtal. Den restlichen Tag verbringen wir dann ganz gemütlich in Bardolino, wo die Strandcafes zum Verweilen einladen. Am Abend lädt unser Hotel zu einem Gardasee-Dinner ein, an welches sich musikalische Darbietungen und Tanz anschließen.
 


 

Doch dann heißt es Abschied nehmen; am vierten und letzten Tag bummeln wir vorerst noch durch die alte Stadt Riva del Garda, geprägt von Bauten aus der österreichischen Zeit. Durch das Sarcatal fahren wir an Arco mit seiner auf hohem Felsen thronenden uneinnehmbar scheinenden Burg sowie dann am lieblichen Toblino-See vorbei, um ab Trient wieder auf der Autobahn nordwärts zu fahren. Zur Mittagspause unterbrechen wir aber in Sterzing, wo wir in einem mir ebenfalls bekannten Gasthof ganz vorzüglich essen können.

An den Ausgangsorten geht dann die von Kultur und Natur, Wandern und Schwimmen sowie gutem Essen und Trinken geprägte Reise zu Ende.